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Fairer Handel


„Und trotzdem glaube ich fest daran, dass ein fairer Welthandel eine der wichtigsten Lösungen für viele Probleme unserer Zeit ist. Denn noch immer leben wir im Westen auf Kosten der sogenannten Entwicklungsländer. Und noch immer bin ich der Überzeugung, dass sich das ändern muss.“

Gerd Nickoleit (Mitbegründer der World Fair Trade Organization und Ehrenvorsitzender des Forums Fairer Handel), „Fair For Future“

Transparenz, Solidarität, Respekt, Gerechtigkeit

... genau dafür steht der Faire Handel.

Denn ein solidarischer Umgang und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe über Landesgrenzen und Kontinente hinweg bilden die Grundpfeiler für die Realisierung einer gerechteren Wirtschaftsordnung von morgen.

Bessere Handelsbedingungen sowie die Sicherung sozialer Rechte unterstützen benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen – insbesondere in den Ländern des Südens. Damit will der Faire  Handel einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten.

Dafür kämpft der Faire Handel als globale Solidaritätsbewegung seit fünf Jahrzehnten. Als politisches Sprachrohr für Bewusstseinsbildung setzen wir uns für entsprechende Regelungen ein (z.B. das Lieferkettengesetz), vor allem aber sind wir ein wirtschaftlicher Akteur der beweist: ein faires Unternehmertum ist möglich!

Internationale Charta

Doch wo könnte man besser nachlesen, was Fairer Handel ist, als in der Internationalen Charta für Fairen Handel, die am 25. September 2018 veröffentlicht wurde? 

Auch wir, das FAIR Handelshaus, haben dieses wichtige Dokument anerkannt und finden es in seinen Ausführungen nach wie vor wegweisend und inspirierend.

„Die Fair-Handels-Bewegung besteht aus Personen, Organisationen und Netzwerken mit der gemeinsamen Vision einer Welt, in der Fairness, Gleichberechtigung und nachhaltige Entwicklung im Zentrum der Handelsstrukturen und -praktiken stehen, so dass alle Menschen durch ihre Arbeit einen angemessenen und würdigen Lebensunterhalt erreichen und ihr Potenzial voll entfalten können.

[…]

Der Faire Handel basiert auf Produktions- und Handelsweisen, bei denen Mensch und Umwelt vor dem finanziellen Profit kommen. Darüber hinaus verbindet der Faire Handel Produzent*innen und Verbraucher*innen durch größere Transparenz in den Handelsketten. Indem er zeigt, dass mehr Gerechtigkeit im Welthandel möglich ist, versucht der Faire Handel außerdem, die Bürger*innen an der Neuformulierung der Handelsregeln zu beteiligen und diese auf die Bedürfnisse von Kleinproduzent*innen, Arbeiter*innen und Verbraucher*innen auszurichten. Beim Fairen Handel geht es nicht um Wohltätigkeit, sondern um eine Partnerschaft für Veränderung und Entwicklung durch Handel.

[…]

Der Faire Handel setzt auf Vertrauen: das Vertrauen der Verbraucher*innen, die fair gehandelte Produkte kaufen, und das derjenigen, die in neue Dienstleistungen und Programme investieren. Fair-Handels-Organisationen engagieren sich, dieses Vertrauen zu erhalten: erstens, indem sie höchstmögliche Standards für Integrität, Transparenz und Rechenschaftspflicht pflegen, und zweitens durch das Bemühen um die ständige Verbesserung ihrer Wirkungen, indem sie aus dem Begleiten und Evaluieren ihrer Arbeit lernen.

[…]

Im Fairen Handel ist der Warenhandel in einen „Sozialvertrag“ eingebettet, wobei die Käuferseite (einschließlich der Endverbraucher*innen) sich verpflichtet, mehr zu leisten als am konventionellen Markt üblich, wie die Zahlung fairer Preise, Vorfinanzierung und Unterstützung für Entwicklung. Die Produzent*innen wiederum nutzen das Einkommen aus dem Fairen Handel zur Verbesserung ihrer sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedingungen. Im Fairen Handel geht es somit nicht um Wohltätigkeit, sondern um eine Partnerschaft für Veränderung und Entwicklung durch Handel."

Auszug aus der Internationalen Charta des Fairen Handels

Charta des Fairen Handels

Die 10 Grundprinzipien

Die wichtigsten Referenzpunkte für die Fairhandelsbewegung sind die 10 Prinzipien der World Fair Trade Organisation, dem weltweiten Zusammenschluss von Produzenten-, Handels- und Unterstützerorganisationen des Fairen Handels – kurz „WFTO“. Diese Prinzipien des internationalen Fairen Handels stellen auch die Grundlage sämtlicher Aktivitäten der FAIR Handelshaus Bayerns eG dar und wir legen diese der Auswahl unserer unterschiedlichen Handelspartner zugrunde.